Von Jugend auf war ich interessiert an Menschen und ihrem Verhalten. Fasziniert vom Potenzial, das in jedem Menschen und in jeder zwischenmenschlichen Begegnung zu spüren ist, brannte ich darauf, so viel wie möglich von diesem Potenzial im Hier und Jetzt verwirklicht zu sehen. Der Wunsch, mir selbst und anderen aus den oft selbst geschaffenen inneren Begrenzungen zu helfen, führte zum erfolgreichen Abschluss des Studiums der Psychologie an der Universität Heidelberg. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Zusatz- und Weiterbildungen hinzu: Humanistische Therapie, Verhaltenstherapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Rational Emotive Therapie, Verhaltensmedizin, Systemische Therapie, Paartherapie, Sexualtherapie, Hypnotherapie, Meditation, Entspannungstechniken.
In meiner langjährigen Arbeit als klinischer Psychologe und in eigener Praxis wurde immer wieder deutlich, dass in den seltensten Fällen nur ein Mensch alleine für die Art und Weise des Verlaufs einer Begegnung verantwortlich ist. Es sind immer beide. Der schwierige Andere: ein Interaktionsphänomen, soweit das Auge reicht – beziehungsweise das Bewusstsein. Bei der täglichen Arbeit mit Patienten, aber auch als Interaktionspartner und genauer Beobachter im privaten Alltag ergaben sich eine Vielzahl von Gelegenheiten, das Phänomen immer wieder hautnah zu erfahren und zu reflektieren. Aus einem ersten Vortrag zum Thema „Der schwierige Patient“ entstand nach einem dreijährigen berufsbegleitenden Forschungsprojekt schließlich das Buch dazu. Das große Interesse an der Fragestellung und der häufig geäußerte Wunsch nach kompetenten Hilfestellungen zum Umgang mit schwierigen Patienten hatten zur Folge, dass ich dieses Wissen regelmäßig auch in Seminaren weitergebe.
Mein Markenzeichen: Die Freude an und die Fähigkeit zur Integration von vermeintlich Unvereinbarem.
Persönliche Oberpläne:
»Mein Opa hat mich gelehrt gelassen zu bleiben, auch wenn die Fische nicht anbeißen.
In der Schule habe ich bei Kant gelernt: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Selbstverschuldet deshalb, weil er sich nicht getraut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.
Bei Maharishi habe ich gelernt, dass Ruhe die Basis der Aktivität ist und Selbstrückbezug die Basis der Hinwendung zum Du.
Bei Norbert Lotz und René Diekstra habe ich gelernt zu fragen: Ist es wahr, was ich denke? Hilft es mir, mein Ziel zu erreichen?
Mit Epiktet stimme ich überein, dass es nicht die Dinge der Welt sind, die uns beunruhigen, sondern unsere Haltung den Dingen der Welt gegenüber.
Bei Leslie Greenberg habe ich gelernt, dass es schwer ist, einen Ort zu verlassen, bevor man an ihm angekommen ist.
Bei Veeresh D. Yuson-Sánchez habe ich gelernt, dass Liebe immer die Antwort ist.«